Abstract
Fragestellung: Unterwasser-Rugby (UWR) ist ein anspruchsvoller Mannschaftssport; Athleten benötigen dabei ein hohes Maß an Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Koordination. Intensive Zweikämpfe sind ein wesentlicher Bestandteil des Sports und können zu Verletzungen führen. Derzeit gibt es nur wenig Daten bzgl. des Auftretens von Verletzungen im UWR-Sport. Ziel der vorliegenden Studie war es daher, die Art und Häufigkeit von Verletzungen im UWR-Sport zu untersuchen.
Methodik: Zwischen 11/2020 und 03/2021 wurden UWR-Athleten mittels Online-Fragebogen (SurveyMonkey) zu Trainingsgewohnheiten, Verletzungen und chronischen Beschwerden befragt. Der Fragebogen (n = 32 bis 111 Fragen, abhängig von der Anzahl zurückliegender Verletzungen) umfasste: allgemeine und gesundheitsbezogene Daten (n = 10 Fragen), Trainingsgewohnheiten (n = 15 Fragen), Informationen über chronische Beschwerden (n = 9 Fragen) und akute Verletzungen (n = 21 bis 77 Fragen). Zur Bewertung chronischer Überlastungsschäden wurde der Oslo Sports Trauma Research Centre (OSTRC) Score verwendet.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Insgesamt wurden 161 aktive Sportler (Ø 36,1 Jahre; Ø180,7 cm, 82,7 kg; männlich: 119, weiblich 39) in die Studie aufgenommen. Das Leistungsniveau war: 1. deutsche Bundesliga: 73x, 2. Bundesliga: 46x, Landesliga: 17x, Bezirksliga: 1x, keine Liga: 24x. Das sportartspezifische Trainingspensum betrug Ø 5,6 Stunden pro Woche, darunter UWR-Training, zusätzliches Schwimmtraining (n = 71), Krafttraining (n = 70) oder Ausdauertraining (n = 102). Zurückliegende akute Verletzungen mit einer Trainingspause und/oder einem Arztbesuch wurden bei 78,8% der Athleten festgestellt. Es handelte sich dabei um Hand/Finger- (42,2%), Hand/Ohr- (Gehirnerschütterung, gerissenes Trommelfell; 18,1%), Handgelenk- (5,5%) oder Halswirbelsäulenverletzungen (5,0%). Chronische Beschwerden wurden von 42,8% der Teilnehmer angegeben, vor allem an Hand/Finger (18,8%), Schulter/Schlüsselbein (14,1%), Halswirbelsäule und Handgelenk (je 10,7%), Kopf/Gesicht (8,7%), Sprunggelenk und Knie (je 6,7%).
Die vorliegende Studie an Athleten unterschiedlicher Leistungsstufen analysiert die Verteilung von Verletzungen bei UWR. Führende Verletzungsregionen sind Hand-/Fingerverletzungen, Kopf-/Ohrverletzungen, Handgelenk- und Halswirbelsäulenverletzungen. Die gewonnenen Erkenntnisse können als Grundlage für Präventionskonzepte dienen.
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Divisions: | School of Health |
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Identification Number: | https://doi.org/10.1016/j.orthtr.2022.02.007 |
Status: | Published |
Refereed: | Yes |
Publisher: | Elsevier BV |
Additional Information: | Language: German. |
SWORD Depositor: | Symplectic |
Depositing User (symplectic) | Deposited by Jones, Gareth |
Date Deposited: | 26 Feb 2024 10:42 |
Last Modified: | 16 Jul 2024 09:19 |
Event Title: | GOTS Kongress |
Event Dates: | 19-20 May 2022 |
Item Type: | Conference or Workshop Item (Paper) |
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Note: this is the author's final manuscript and may differ from the published version which should be used for citation purposes.
License: Creative Commons Attribution Non-commercial No Derivatives
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